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KGL Leichte Infanterie
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KGL Hussaren
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D  Die King's German Legion (KGL) wurde ab 1803 in England aufgestellt und erhielt Uniformen und Ausrüstung nach britisch-hannoverschem Standard. Die leichte Infanterie, also das erste und zweite leichte Bataillon, erhielten grüne Jägeruniform mit schwarzen Aufschlägen, die Linieninfanterie rote Uniformen mit blauen Aufschlägen. Ebenfalls rot uniformiert waren die beiden Dragonerregimenter. Die drei Husarenregimenter hatten genau wie die reitende Artillerie und Fußartillerie dunkelblaue Uniformen.

In den 12 Jahren des Bestehens der KGL gab es zahlreiche Änderungen in Uniform und Ausrüstung, die grundlegende Erscheinung blieb aber gleich. Lediglich die beiden schweren Dragonerregimenter wurden 1813 zu leichten Dragonern umformiert und tauschten ihre roten Uniformen gegen dunkelblaue.

Die Linieninfanterie hatte bei Aufstellung der Legion ab 1803 zunächst noch Kniebundhosen und kniehohe Gamaschen getragen. Nach und nach setzten sich in der britischen Armee knöchellange Hosen durch und die Gamaschen wurden entsprechend kürzer. Der sogenannte 'Ofenrohr'-Tschako, eingeführt um 1800, wurde bis 1806 lackiert. Das 1812 eingeführte Nachfolgemodell hat die Armeen erst mit einiger Verspätung erreicht. Im Waterloo-Feldzug waren die meisten britischen Linieninfanterie-Einheiten aber auch viele hannoversche und niederländisch-belgische Einheiten mit diesem Modell ausgerüstet.



D  The King's German Legion (KGL) was raised as an all arms corps in England from 1803 on. The Legion's uniforms and equipment conformed to British-Hanoverian standards. The light infantry, that is the first and second light battalions, wore rifle green uniforms faced black, the line infantry red uniforms faced blue with lace. Both dragoon regiments wore red uniforms. The three hussar regiments and the four batteries of foot and two of horse artillery wore dark blue uniforms.

Although there were several minor changes in uniforms and equipment, all KGL units retained their general appearance throughout the period, only exception being the two dragoon regiments who were transformed into light dragoons in 1813 and received blue uniforms.

When raised in 1803 the KGL line infantry wore breeches and knee-high gaiters. Step by step overalls were worn and subsequently those were replaced by fall front pants while the gaiters became 'half'-gaiters. The stovepipe shako, introduced just before 1800 used to be lacquered until 1806. The new shako model introduced in 1812 reached the different units with some delay. For the Waterloo campaign many Britisch and allied Hanoverian and Dutch-Belgian units would wear this shako, too.



1.   Hemd und Hose - Shirt and pants

Leinenhemd

   Hosen

Die erste Zeit trugen die KGL Linieneinheiten vermutlich noch Kniebundhosen und kniehohe Gamaschen. Wie so oft wandelte sich aber während der Feldzüge die Ausrüstung erheblich. Als erstes kamen sogenannte Overalls auf, an beiden Seiten knöpfbare Überhosen. Später setzten sich Hosen aus grauem Wolltuch mit der markanten Frontklappe als Standard durch.

Graue Wollhose

   Hemden

Das Hemd war zumeist aus naturfarbenem Leinen oder Hanf, selten aus Baumwolle gefertigt. Jeder Soldat sollte mindestens zwei Hemden haben. Gewaschen wurden die Hemden von den Marketenderinnen oder Soldatenfrauen, die sich hiermit ein kleines Zubrot verdienten.

   Shirts

Shirts were made from natural colored linen or hemp, rarely from cotton. Each soldier should at least have two shirts. Camp followers or soldiers' wives would wash the shirts on campaign and such have a small income for themselves and their families.

   Trousers

In the beginning the Legion's units would have worn breeches with gaiters up to the knees. As often seen during campains the equipment permanently changed. For some time so called overalls were worn above the breeches, shaped like trousers but buttoned on the outer seams. Later fall front pants made from grey wool became common.


2.   

Lagerjacke und Lagermütze

Drill jacket and forage cap

D

Außerhalb des Dienstes wurden weiß-wollene Lagerjacken getragen, auch genannt Drill- oder Arbeitsjacken.

Parallel dazu gab es eine Lagermütze. Über Form und Farbe der Lagermütze besteht nahezu völlige Unklarheit, da leider keine Originale erhalten geblieben sind. Bei der blauen Lagermütze mit weißem Stirnband und verschiedenfarbigen Bommeln handelt es sich um eine Rekonstruktion, die auf den spärlich vorhandenen Informationen basiert.

GB

Off duty soldiers would wear white woolen fatigue jackets, also called drill-jackets.

These were accompanied by a fatigue cap. Shape an colouring of those are unknown, because no originals survived. There are no known drawings, only one presumably false-coloured representation of an extremely odd-shaped model. The dark blue porkpie with white band and a pompon of white, red or green wool respectively for the different companies is my personal reconstruction guess.


3.   Schuhe und Gamaschen - Shoes and gaiters

www.Schuhnagel.de

 Soldaten im Dienste König Georgs III trugen Leder-Halbschuhe. Soldatenschuhe wurden zu jener Zeit über einen (einzigen!) Leisten geschlagen, so dass es keine 'rechten' und 'linken' Schuhe gab. Man konnte beide austauschen, damit ein Paar gleichmäßiger abgelaufen wurden. Zusätzlich waren die Sohlen benagelt.

Militärschuhen waren oft von schlechter Qualität und fielen, gerade wenn lange Märsche durchgeführt wurden wie in Spanien, schnell auseinander. Wellington selbst beschwerte sich wiederholt über mangelhaftes Schuhwerk, das aus England geliefert wurde und für die Truppe völlig nutzlos sei. Soldaten, die in den Regimentern als Schuster tätig waren, kamen mit Reparaturen gegen so etwas nicht mehr an. Waren die eigenen Schuhe unbrauchbar, konnte man sich brauchbares von gefallenen Kameraden und Gegnern aneignen. Wenn alle Stränge rissen, was leider oft vorkam, musste der Soldat jedoch barfuß weiter.

   Soldiers in the service of King George III wore leather shoes. Those were evenly shaped for left and right and could be worn on either foot, so that both sides would wear eavenly. The shoes had nails on the soles.

Military shoes of the period often had a rather bad quality and fell apart much too fast during extended marching and campaigning like done in the Peninsula. Wellington himself repeatedly complained about shoes supplied from England that were 'of no use and a great disappointment to the troops'. Shoemakers / soldiers in the units who acted as cobblers were not able to cope with such massive problems. Once a soldiers shoes broke, it was still possible to get some replacement from fallen comrades or enemies. However, much too often bare footed soldiers kept and wept their way through more campaigning.

   Zu den flachen, schaftlosen Schuhen wurden Gamaschen getragen. Diese reichten anfangs bis über die Knie, als jedoch lange Hosen die Kniebundhosen ablösten, wurden "Kurzgamaschen" eingeführt. Diese wurden aus Wolltuch, Segeltuch (hier gezeigt) oder Leder hergestellt. Die Hosenbeine wurden üeber den Gamaschen getragen oder bei Bedarf in die Gamaschen gesteckt.

GB   Gaiters were worn above the shaftless shoes. In the early years they reached up to the knees. When long pants became common, short gaiters were introduced. They could be made from wool cloth, canvas (shown here) or leather. Pants would be worn with legs loosely falling over the gaiters or if necessary the legs of the pants could be stuffed inside the gaiters to protect them.



4.   Uniformjacke der KGL-Linieninfanterie - Coatee of the KGL line infantry

   Aus rotem Wolltuch verziert mit Regimentslitze (weiss mit königsblauem Durchzug).


GB   Made from heavy woolen cloth, decorated with regimental lace (white with off center royal blue stripe).


front
Uniformvorderseite / Front of the coatee

back
Uniformrückseite / Back of the coatee


5.   Tschako / Shako

  Stovepipe (Ofenrohr) Tschako. Er wurde getragen von der Aufstellung der Legion 1803 bis 1812/1813. Bei der Truppe eingeführt um 1800 trug man ihn auch in der hannoverschen Armeee vor deren Auflösung 1803 schon. Entsprechende großformatigen Bleche mit hannoverscher Regimentsbezeichnung sind belegt. Bis 1806 hat man den Ofenrohr-Tschako lackiert.

Über dem großformatigen Blech befindet sich die Kokarde und darüber ein 10 cm (4 inch) hoher Wollstutz. Das Blech trägt im mittleren Feld die Inschrift 'KGL'.

  Stovepipe shako. It was worn from the establishment of the legion in 1803 until 1812/1813. Introduced to the British army just before 1800 it was also worn be the late Hanoverian army before its dissolution in 1803. Some of these typical large size plates with Hanoverian regimental distinctions have survived. The stovepie shako was usually lacquered until 1806.

Above the large brass plate the stovepipe features a black cocade and a 4 inch (10 cm) high plume. The center of the plate bears the three letters 'KGL'.

Stovepipe

Stovepipe Shako
... mit KGL Blech
... with KGL plate

  Belgischer oder Waterloo-Tschako, eingeführt 1812. Das Korpus ist etwas niedriger als vorher, vorn ist eine 'falsche Front' angenäht, die den Tschako höher erscheinen lässt. Das Blech ist deutlich kleiner als zuvor, abgebildet ist das allgemeine Blech mit den Initialen GR, Georg Rex (König Georg). Ein aufwändiger Behang schmückt die Front. Die Kokarde und der 5 inch (12,5 cm) hohe Stutz, sind jetzt an der linken Seite angebracht.

Wann genau die einzelnen Truppenteile, vor allem die in Spanien eingesetzten Regimenter tatsächlich mit den neuen Tschakos ausgerüstet wurden ist nicht durchgehend belegt. Da bald nach der Besetzung von Paris wieder ein neues Tschako-Modell eingeführt wurde, ist dieser Tschako charakteristisch für den Waterloo Feldzug

  Belgic or Waterloo shako, introduced in 1812. The body has diminished in size, sporting a higher 'false front' sewn to the front side, that makes the shako appear higher. The plate is considerably smaller than before, the plate shown is of gerneral type and has the royal cypher GR, George Rex (King George) written into its center.

Waterloo

Waterloo Shako
... mit GR Blech
... with GR plate


6.   Mantel / Greatcoat

Greatcoat

  Mantel

Über die Mäntel gibt es wenig Informationen. Frühe KGL Quellen sprechen von 'Chenillen', allerdings gibt es keine Beschreibungen oder Abbildungen von diesen. Später setzt sich dann der Begriff 'Mantel' mehr und mehr durch. Wir können also vermuten, dass diese Mäntel nach britischem Standard ausgeführt wurden, allerdings gibt es zu dem genauen Schnitt dieser noch viele Fragen.

Greatcoat

  Greatcoat

There is not much information about greatcoats. Early KGL records mention 'chenilles', but it is not stated what they looked like nor are there any contemporary pictures available. Later the term 'greatcoat' became more and more frequent. We may presume that the greatcoats were according to contemporary British standard, however there are still a lot of questions on the exact cut.


7.   Sonstiges / Various items


Hafersack / Haversack

haversack


8.   Baker Rifle

  Die Linienbataillone der KGL blieben der hannoverschen Tradition treu, einige Mann innerhalb des Bataillons als Scharfschützen auszurüsten. Zu diesem Zweck stellte jedes Linienbataillon eine Scharfschützenabteilung mit nominell 52 Mann, zwei Corporalen, zwei Sergeanten und einem kommandierenden Offizier auf.

Die Bewaffnung bestand anfangs in einem Gemisch aus verschiedensten gerade vorhandenen Modellen. Als mit der Zeit mehr und mehr Baker Rifles verfügbar waren, wurden auch die Scharfschützen der KGL damit ausgerüstet. Man kann davon ausgehen, dass die KGL-Scharfschützen bei Waterloo sämtlich mit dem Baker Rifle bewaffnet waren.

In der Schlacht von Waterloo wurden die Scharfschützen des 5. Linienbataillons zur Farm La Haye Sainte abkommandiert, um das 2. Leichte Bataillon zu unterstützen. Hauptmann von Wurmb, der Kommandeur der Schützenabteilung, fiel hier.

  The line infantry of the KGL held on to the Hanoverian tradition to equip some men from each battalion as sharpshooters. A sharpshooter section of a battalion would consist of a subaltern officer in command, 2 sergeants, two corporals and 52 rank & file.

At first, different models of rifles were used. When over the time the British made baker rifle became more readily available, the sharpshooters of the KGL were successively equipped with those. It must be presumed that at the battle of Waterloo all KGL sharpshooters were equipped with baker rifles.

During the battle of Waterloo, the sharpshooters of the 5th Line Battalion were dispatched to the farm of La Haye Sainte to assist the 2nd Light Battalion's famous defence of that place. Captain von Wurmb, the comanding officer of the 5th KGL sharpshooters was killed during the fighting.



9.   Gewehrzubehör - Rifle accessories

    1. Ladehammer zum Setzen der Geschosse
    2. Ölflasche
    3. Pulvermaaß
    4. Musketenwerkzeug
    5. Feuersteine
    6. Wischer
    7. Reinigungsset mit Pinsel und Nadel

Waffenzubehör

    1. Hammer for setting the bullet
    2. Oil flask
    3. Powder measure
    4. Musket tool
    5. Flints
    6. Wipers
    7. Cleaning set with brush and pin